Covid-Rückholaktion: Fahrzeugtransport von Chile zurück nach Frankreich

Die Corona-Pandemie hat viele Menschen verunsichert. Gerade für Menschen im Ausland war und ist die Situation ganz und gar nicht einfach. Es kommen Ängste auf und der Wunsch, heimzukehren zu Familien und Freunden. Auch wenn man sie nicht sehen oder umarmen darf, der Wunsch nach Heimat ist in einer solchen Krise gross.

Für Laurent und Angie, ein franco-kanadisches Ehepaar mit Wohnsitz im Elsass, begann im November 2019 ein grosses Abenteuer, das insgesamt 12 Monate dauern sollte.
Geplant war, von Kolumbien aus der südamerikanischen Küste entlang nach Argentinien zu fahren, und dann über Uruguay und Paraguay wieder zurück, quer durch den südamerikanischen Kontinent.
Dann kam Corona, und diese wundervolle Reise wurde von der Covid-Krise unterbrochen.

Am 12. April 2020 erfuhr das Ehepaar von der Rückholaktion für alle Franzosen. Gleichzeitig gab es Gerüchte über eine Schliessung der Schengen-Grenzen bis September 2020.

Das Risiko, bis auf unbestimmte Zeit in Chile festzustecken, wollte das Ehepaar nicht eingehen. Für die Rückholaktion gab es genau einen Flug - wer sich nicht am 15. April um die angegebene Zeit zum Flughafen von Santiago begab, hätte sich selber um einen Rückflug kümmern müssen. Also beschloss das Ehepaar, diesen Flug zu nehmen.

Aber was war mit dem eigenen Fahrzeug? Das Ehepaar wurde kurzerhand selbst aktiv. Sie informierten sich bei Freunden und Kollegen über Möglichkeiten, wie sie in nur wenigen Tagen den Rücktransport ihres Reisefahrzeuges nach Europa organisieren könnten. Der Hafen, wo das Fahrzeug hätte verschifft werden können, lag aber drei Reisetage von ihrem damaligen Standort entfernt. In nur zwei Tagen hätten sie aber im Flugzeug nach Frankreich sitzen sollen. Eine scheinbar aussichtslose Situation.

Bis ein Freund riet: «Ruft einfach Massimo von der ITS in Basel an!» und ihnen dessen Handynummer gab.

«Es war Ostersonntag, 23.30 Uhr. Wir schickten Massimo eine Nachricht und innert Minuten befanden wir uns bereits in einer Videokonferenz mit ihm. Er konnte uns beruhigen und organisierte einen Fahrer, der unser Auto nach San Antonio fuhr. Das Auto wurde dort auch noch ganz desinfiziert, um eine Covid-19-Kontamination für den Transport auszuschliessen, und wir konnten uns ganz auf unsere Heimreise konzentrieren. Massimo hat uns in dieser kniffligen Situation gerettet!»
Laurent und Angie konnten nach Frankreich heimreisen und die ITS kümmerte sich unkompliziert und flott darum, dass ihr Fahrzeug heil wieder ins Elsass kam. Nach Corona werden Laurent und seine Frau ihr grosses Abenteuer auf jeden Fall fortsetzen. ITS wünscht ihnen jetzt schon gute Vorfreude und eine schöne Reise – und für den Transport-Notfall haben sie ja jetzt Massimos Nummer!

zum Reisebericht von Laurent und Angie